Wohnraum – Mieten darf nicht zum Glücksspiel werden
Wegen der hohen Lebensqualität im Landkreis Harburg und der attraktiven Arbeitsplätze nimmt die Bevölkerung nicht ab, sondern immer noch zu.…
Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen
Wohnraum wird im Landkreis Harburg immer teurer - und es ist für viele schwer, überhaupt etwas Passendes zu finden. Es müsste eigentlich dringend gehandelt werden - und dennoch passiert viel zu wenig. Das muss sich ändern! Wir benötigen endlich mutige Ideen und entschlossenes Handeln für mehr bezahlbaren Wohnraum im ganzen Landkreis.
Immer höhere Wohnkosten und ein viel zu kleines Angebot – das betrifft uns alle, nicht nur diejenigen, die neu in den Landkreis Harburg ziehen wollen. Eine passende erste Wohnung für unsere Kinder? Fast unmöglich zu finden. Altersgerechte Häuser oder Wohnungen? Mangelware. Und für Familien gleicht es einem Glücksspiel, den passenden Wohnraum zu finden. Die einzelnen Kommunen im Landkreis können dieses Problem nicht allein lösen – der Landkreis ist hier in der Pflicht, mehr zu tun. Ein Landrat sollte hier Ideen entwickeln, anpacken und hartnäckig bei Land und Kommunen dafür arbeiten, dass mehr Wohnraum und ein besseres Angebot entsteht. Verwalten allein reicht da nicht.
Gerade Mieter:innen schauen mit großer Sorge auf die Entwicklung der Preise – Mieterhöhungen treffen letztlich alle. Wir müssen daher das Angebot an guten Mietwohnungen im Landkreis Harburg deutlich vergrößern. Für mich ist klar: Allein auf Investor:innen dürfen wir uns dabei nicht verlassen! Ich will die kommunale Wohnungsbaugesellschaft stärken und daran mitarbeiten, dass aktiv überall im Landkreis Wohnungen entstehen, deren Mietpreise sich nicht nur danach richten, wer am meisten bezahlt. Der Landkreis muss hier viel aktiver werden – und der Bau neuer Wohnungen muss deutlich schneller werden.
Bauen und Wohnen muss heute anders gedacht werden – wir müssen nachhaltiger werden und den Klima- und Umweltschutz nicht nur berücksichtigen, sondern entschlossen vorantreiben. Neue Bauformen und Materialien müssen daher vom Landkreis und den Kommunen aktiv gefördert werden. Dennoch benötigen wir mehr Bauland. Die Flächenversiegelung muss dabei aber so gering wie möglich gehalten werden und neue Wohngebiete mit viel Grün und Bepflanzung gestaltet werden. So steigern wir übrigens auch die Lebensqualität bei den immer öfter eintretenden Hitzewellen.
Den Traum von den eigenen vier Wänden haben viele von uns. Es wird nur immer schwieriger, ihn auch zu realisieren. Bauen und kaufen wird immer mehr zum Luxus, den sich nur noch wenige leisten können. Ich möchte als Landrat mit ganzer Kraft dafür arbeiten, dies wieder zu ändern. Neues Bauland darf nicht einfach an die Höchstbietenden verkauft werden – und ich möchte ein Förderprogramm entwickeln, was sich gezielt an junge Familien wendet.
Ja, der Landkreis hat in vielen dieser Bereiche nur begrenzten Einfluss. Aber der sollte wenigstens so stark wie möglich genutzt werden! Ich finde: Der Landkreis und besonders der Landrat könnten hier viel mehr tun als bislang. Wir könnten deutlich stärker die Möglichkeiten des Planungsrechts für neues Bauland nutzen und Kommunen und Gemeinden aktiv bei Erstellung von bauplanerischen Projekten beraten. Die Sicherung von Neubaugebieten durch zeitgerechten Ankauf von Flächen durch kommunale Träger und ein viel häufigeres Ausnutzen des kommunalen Vorkaufsrechtes für relevante Immobilien sind weitere Möglichkeiten. Das schaffen aber manche Kommunen nicht allein. Ganz konkret schlage ich daher die Schaffung eines landkreisweiten Fonds zur Finanzierung von Immobilienankäufen vor.
Gutes Wohnen ist für uns alle eines der wichtigsten Grundbedürfnisse. Es muss bezahlbar sein und zu den ganz individuellen Lebensbedingungen passen. Hier gibt es viel Handlungsbedarf im Landkreis Harburg. Als Landrat möchte ich dafür sorgen, dass der Landkreis eine wesentlich aktivere Wohnungsbaupolitik betreibt. Wir müssen endlich handeln!
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